Vergangen Dezember hab ich erstmals den Schritt zu eBooks gewagt und mir von Amazon den klassischen Kindle (Wifi) zugelegt. Meine anfängliche Skepsis wurde durch die Tatsache widerlegt, dass der Bildschirm oder besser gesagt die Schrift von eBooks auf dem Display einfach gestochen scharf ist. Nimmt man ein herkömmliches Buch zur Hand und platziert dies neben den Kindle so fallen hier 2 (für mich sehr wichtige) Punkte auf:
1. Das menschliche Auge kann kaum zwischen Buch und Kindle (vom Schärfegrad her) unterscheiden, aber:
2. Das Display des Kindle geht leicht ins Grau
Was hat dieser Graustich zur Folge? Nun ja, liest man bereits bei relativ schwachem/dämmrigen Sonnenlicht, so kann es vorkommen, dass man den Kindle bereits zur Seite legen muss, während man das Buch noch relativ gut lesen kann. Hier hilft nur mehr eine externe Lichtquelle, wie Tischlampe o.ä. oder ein Aufstecklicht, wie ich es anfangs für den kleinen Kindle verwendet habe. Durch das Zusatzgewicht der Lampe wiegt der gesamte E-Reader etwas schwerer in der Hand, eh klar, störend ist es aber nicht (eventuell auf Dauer aber).
Am meisten gefallen hat mir am Kindle die Tatsache, dass man Zugriff auf weit über Tausenden an eBooks hat – Amazons Ökosystem sei Dank. Viele sind nach div. Berichterstattungen Anfang des Jahres der Auffassung, dass sie künftig um Amazon einen großen Bogen machen müssen. Nun ja, vom moralischen Standpunkt her darf man wohl ab sofort auf gar keine Produkte eines Unternehmens aus den USA zurückgreifen – technisch gesehen gibt es aber bei den E-Readern momentan wohl kaum ein Produkt, das in Summe nur annähernd so aus Technik und eBooks-Auswahl überzeugt. Selbst der Tolino Shine, lt. div. Pressemeldungen immerhin mit Verkäufen in einem hohen sechsstelligen Wert, dürfte aufgrund div. Bugs in der Software nicht reibungslos sein Werk verrichten und von Zeit zu Zeit seine Nutzer zur Weißglut bringen.
Wie auch immer – neben der riesigen Auswahl war auch noch ein Mitgrund, dass ich zum Kindle gegriffen habe, die Tatsache, dass man einfach ein verdammt leichtes „Buch“ in seiner Hand hält. Der kleine Kindle fällt mi 170 Gramm tatsächlich sehr leicht aus – selbst zarterte Hände sollten damit auch nach 30 Min. Lesens keine Probleme haben. Mit den Maßen 166 mm x 114 mm x 8,7 mm passt er darüberhinaus auch in jede größere Tasche – nur in der Hosentasche wird wohl kein Platz für ihn sein.
Schlussendlich hab ich nach knapp 11 Monaten meinen geliebten Kindle Wifi doch verkauft und habe auf den größeren Bruder Paperwhite gewechselt…warum? Weil ich erstens nicht auf eine externe Lichtquelle angewiesen sein wollte (was man zumindest im Herbst und Winter aber auch untertags ist) und zweitens der Drang nach ständig neuer Technik bei mir sehr ausgeprägt ist 😉
Jedenfalls folgt hier schon seeeehr bald ein Test zum neuen Kindle Paperwhite stay tuned!
Ein Gedanke zu “Vom Kindle Wifi zum neuen Paperwhite”